Aktualisiert 18/09/2024
In Kraft

Fassung vom: 12/09/2023
Änderungen
QA2018_4032 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 07/12/2018
Art. 18
QA2018_4033 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 26/10/2018
Art. 18
QA2018_4034 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 11/10/2019
Art. 18
QA2018_4035 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 26/10/2018
Art. 18
QA2018_4040 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 07/06/2019
Art. 18
QA2018_4089 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 19/10/2018
Art. 18
QA2018_4170 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 17/12/2021
Art. 18
QA2021_5845 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 27/01/2023
Art. 18
QA2018_4090 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 05/10/2018
Art. 18(1)
QA2018_4043 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 21/12/2018
Art. 18(2)
QA2018_4127 - Strong customer authentication and common and secure communication (incl. access)
Status: Final
Beantwortet: 07/06/2019
Art. 18(2)(c)
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Artikel 18 - Transaktionsrisikoanalyse

Artikel 18

Transaktionsrisikoanalyse

(1)  
Zahlungsdienstleister können von der Vorgabe einer starken Kundenauthentifizierung absehen, wenn der Zahler einen elektronischen Fernzahlungsvorgang auslöst, für den der Zahlungsdienstleister ermittelt hat, dass er gemäß den in Artikel 2 und in Absatz 2 Buchstabe c beschriebenen Transaktionsüberwachungsmechanismen mit einem niedrigen Risiko verbunden ist.
(2)  

Ein elektronischer Zahlungsvorgang nach Absatz 1 gilt als Vorgang mit niedrigem Risiko, wenn alle nachstehenden Bedingungen erfüllt sind:

a) 

Die vom Zahlungsdienstleister gemeldete und nach Artikel 19 berechnete Betrugsrate für diese Art von Zahlungsvorgängen ist maximal so hoch wie die Referenzbetrugsrate, die in der Tabelle im Anhang für „kartengebundene elektronische Fernzahlungsvorgänge“ bzw. für „elektronische Überweisungen über einen Fernzugang“ angegeben ist.

b) 

Der Zahlungsbetrag geht nicht über den in der Tabelle im Anhang angegebenen jeweiligen Ausnahmeschwellenwert hinaus.

c) 

Die Zahlungsdienstleister haben bei der Echtzeitrisikoanalyse keines der folgenden Szenarien festgestellt:

i) 

ungewöhnliches Ausgabe- oder Verhaltensmuster des Zahlers;

ii) 

ungewöhnliche Informationen über den Zugriff auf das Zugangsgerät oder die Zugangssoftware des Zahlers;

iii) 

eine Malware-Infektion in einer Phase des Authentifizierungsverfahrens;

iv) 

bekanntes Betrugsszenario bei der Erbringung von Zahlungsdienstleistungen;

v) 

ungewöhnlicher Ort des Zahlers;

vi) 

Ort des Zahlers mit hohem Risiko.

(3)  

Zahlungsdienstleister, die elektronische Fernzahlungsvorgänge aufgrund ihres niedrigen Risikos von der starken Kundenauthentifizierung ausnehmen wollen, müssen mindestens die folgenden risikobasierten Faktoren berücksichtigen:

a) 

die früheren Ausgabemuster des betreffenden Zahlungsdienstnutzers;

b) 

Zahlungsvorgangshistorie eines jeden Zahlungsdienstnutzers des Zahlungsdienstleisters;

c) 

Ort des Zahlers und des Zahlungsempfängers zum Zeitpunkt des Zahlungsvorgangs, falls das Zugangsgerät oder die Software vom Zahlungsdienstleister bereitgestellt wird;

d) 

Erkennung ungewöhnlicher Zahlungsmuster des Zahlungsdienstnutzers im Vergleich zu seiner Zahlungsvorgangshistorie.

Bei seiner Bewertung erfasst der Zahlungsdienstleister alle genannten risikobasierten Faktoren für jeden einzelnen Zahlungsvorgang in einem Risikopunktesystem, um zu entscheiden, ob bei einem bestimmten Zahlungsvorgang auf eine starke Kundenauthentifizierung verzichtet werden darf.